3,2 Millionen Franken für Durchgangsplatz für Fahrende

13. März 2024

Das Zürcher Stadtparlament hat sich klar für die Verlängerung des Betriebs am bisherigen Standort beim Bahnhof Altstetten ausgesprochen. Neu wird eine Vollzeitstelle für einen städtischen Platzwart geschaffen.

Tagesanzeiger/Martin Huber

Mit 102 zu 13 Stimmen hat der Gemeinderat am Mittwoch einen Zusatzkredit von 3,2 Millionen Franken bewilligt. Damit kann der provisorische Durchgangsplatz für fahrende Jenische und Sinti am Geerenweg bis 2038 weiterbetrieben werden.

Der provisorische Durchgangsplatz auf dem Areal südlich des Bahnhofs Altstetten besteht seit 2015 und sollte ursprünglich bis 2023 in Betrieb bleiben. Weil der Stadtrat trotz längerer Suche keinen geeigneten Ersatzstandort für eine definitive Lösung fand, will er nun den bestehenden Durchgangsplatz bis 2038 weiterbetreiben. Dadurch erhöhen sich die bisher bewilligten Ausgaben um 3,2 Millionen auf 4,9 Millionen Franken.

Standort bei Fahrenden beliebt 

Die Betriebsverlängerung sei im Interesse der fahrenden Jenischen und Sinti, die den Standort Geerenweg sehr schätzten, begründete die Stadtregierung den Zusatzkredit. Zudem entspreche der Platz den Vorgaben des kantonalen Richtplans.

Die fahrende Lebensweise sei für viele Jenische, Sinti und Roma ein «identitätsstiftendes Merkmal», hielt der Stadtrat fest. Sie würden ihren Lebensunterhalt oftmals als Händlerinnen und Händler bestreiten oder seien im Bau und Gewerbe tätig. «Halteplätze sind für Jenische, Sinti und Roma deshalb unabdingbar, um ihre traditionelle und rechtlich geschützte Lebensweise auszuüben.» 

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