Ab dem 1. März können Fahrende den neuen Transitplatz an der A1 in Wileroltigen nutzen. 36 Stellplätze und sanitäre Anlagen stehen bereit.
Der Kanton Bern hat am Freitag den neuen Transitplatz in Wileroltigen vorgestellt, der ab 1. März 2025 in Betrieb geht. 36 Stellplätze, sanitäre Anlagen, ein befestigter Werkplatz und ein Gemeinschaftsbereich stehen für Fahrende bereit. Der Platz ist während der Reisesaison von März bis Oktober geöffnet und gebührenpflichtig.
«Der Platz soll ausländischen Fahrenden einen geregelten Aufenthalt ermöglichen und Halte an unerwünschten Orten reduzieren», sagte Regierungspräsidentin Evi Allemann am Freitag. Damit solle sich die Situation der Gemeinden, der Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer und der Fahrenden verbessern.
In der Schweiz herrscht ein Mangel an Halteplätzen, was zu Spannungen führt. Am 9. Februar 2020 stimmte der Kanton Bern über den Transitplatz in Wileroltigen ab und nahm den 3,3-Millionen-Kredit mit 53,5 Prozent an.
Das Terrain für den Transitplatz Wileroltigen wurde vom Bundesamt für Strassen (Astra) zur Verfügung gestellt. Es grenzt an eine Autobahnraststätte der A1 und ist nur via dieser zugänglich. Das Gelände ist umzäunt und Richtung Rastplatz mit einer Höhenbeschränkung abgegrenzt, sodass ein kontrollierter Zugang gewährleistet ist.
Das Gelände diente von 2019 bis 2023 bereits als provisorischer Transitplatz. Anfang 2025 hat das kantonale Tiefbauamt die Bauarbeiten unter Einhaltung des Budgets abgeschlossen.
Für den Betrieb ist das Regierungsstatthalteramt Bern-Mittelland verantwortlich. Vor Ort setzt ein Platzwart- und Sicherheitsdienst, der bereits für die provisorischen Halteplätze in Wileroltigen und der Stadt Bern zuständig war, die Platzordnung durch. Fahrende müssen sich jeweils beim Platzwart anmelden und ausweisen. Sie dürfen grundsätzlich zwei Wochen bleiben, der Aufenthalt kann jedoch verlängert werden.
Die Rahmenbedingungen gelten vorerst für einen Pilotbetrieb von zwei Jahren. Die Stiftung Schweizer Fahrende evaluiert den Betrieb.