Ein zweites Mal Opfer sein? Nein, danke

12. Januar 2018

Ehemalige «Fremdplacierte» können beim Bund eine finanzielle Entschädigung beantragen. Bis jetzt haben sich nur wenige Opfer gemeldet. Warum?Ein Beitrag von Urs Hafner in der «Neuen Zürcher Zeitung».Fachleute gingen davon aus, dass sich 15 000 bis 20 000 Personen melden würden. Doch bis jetzt haben sich erst rund 4400 Personen gemeldet, wie das Bun ...

Ehemalige «Fremdplacierte» können beim Bund eine finanzielle Entschädigung beantragen. Bis jetzt haben sich nur wenige Opfer gemeldet. Warum?Ein Beitrag von Urs Hafner in der «Neuen Zürcher Zeitung».Fachleute gingen davon aus, dass sich 15 000 bis 20 000 Personen melden würden. Doch bis jetzt haben sich erst rund 4400 Personen gemeldet, wie das Bundesamt für Justiz auf Anfrage mitteilt. Warum machen so wenige Leute ihren Anspruch geltend?Der Opferbegriff könnte der Kardinalpunkt sein. Viele Betroffene wollen sich nicht offiziell zum Opfer deklarieren lassen. Das empfänden sie als Demütigung und Fremdbestimmung: Schon wieder würde ihnen jemand sagen, wer sie sind – und wer nicht.

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