Die Wohnwagen der Fahrenden auf dem Durchgangsplatz der Kirschblütengemeinschaft in Lüsslingen-Nennigkofen sind verschwunden. Dies berichtet die Solothurner Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe. Es sei aber gut möglich, dass die Fahrenden schon relativ bald wieder auftauchen würden.Freiwillig seien die Fahrenden nicht gegangen. «Wir haben sie informie ...
Die Wohnwagen der Fahrenden auf dem Durchgangsplatz der Kirschblütengemeinschaft in Lüsslingen-Nennigkofen sind verschwunden. Dies berichtet die Solothurner Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe. Es sei aber gut möglich, dass die Fahrenden schon relativ bald wieder auftauchen würden.Freiwillig seien die Fahrenden nicht gegangen. «Wir haben sie informiert, dass sie gehen müssen», sagt die Kirschblütlerin Cornelia Principi gegenüber der Solothurner Zeitung. Grund war eine Verfügung der kommunalen Baukommission, dass die Anlagen zu beseitigen und der ursprüngliche Zustand wieder herzustellen seien. Die Verfügung wurde von den Kirschblütlern, sowie von der Wohnbaugenossenschaft am Bach, beim kantonalen Bau- und Justizdepartement BJD angefochten, berichtet die Solothurner Zeitung. Zwar sei die Beschwerde noch hängig, sagte Christoph Schläfli , Leiter Rechtsdienst im BJD gegenüber der Zeitung. «Das Gesuch der Baukommission um Entzug der aufschiebenden Wirkung wurde aber gutgeheissen.»Dies bedeutete, dass die Baukommission eine Räumung veranlassen kann, sobald sich wieder Fahrende auf dem Platz der Kirschblütler niederlassen, folgert die Solothurner Zeitung. So weit sei es allerdings noch nicht gekommen – bisher. Denn wie von der Kirschblütengemeinschaft zu erfahren sei, beabsichtigten diese, den Platz weiterhin Fahrenden zur Verfügung zu stellen. Laut Gemeindepräsident Herbert Schluep (FDP) hätten Lärm und andere Emissionen gestört.Die Kirschblütler könnten die negativen Reaktionen aus der Nachbarschaft nachvollziehen. Gleichzeitig seien sie irritiert, dass es im Dorf kein Verständnis für die Situation der Fahrenden gebe. Die Solothurner Zeitung weist darauf hin, dass sich auch die Kirschblütler als Minderheit verstehen. Cornelia Principi räumte gegenüber der Zeitung ein, dass man mit der Aktion auch auf den «Missstand» beim Projekt Mühlegarten aufmerksam machen wolle. Eine Planungszone verhindert ein Bauprojekt der Kirschblütengemeinschaft für Wohnhäuser, einen Dorfladen und Werkstätten, wie die Solothurner Zeitung bereits berichtete. Weil sie sich ungerecht behandelt fühlten, hätten die Kirschblütler zudem Beschwerde gegen den Gemeinderat eingereicht. Zu den laufenden Verfahren wollte Herbert Schluep keine Auskunft geben. Nicht lockerlassen wollen gemäss der Solothurner Zeitung die Kirschblütler. Es sei möglich, dass wieder Fahrende auf das Gelände kämen. Inzwischen seien auf dem Gelände eine WC-Anlage eingerichtet, Schläuche für die Wasserversorgung gelegt und Strom angezapft worden.Solothurner Zeitung, 19.10.2013