Ein Programm soll Kinder zum Lernen animieren. Familien, die ihre Sprösslinge nicht in die Schule schicken, werden gebüsst.Vor über einem Jahr verkündeten die Berner Schulen, auf Bussen zu verzichten, wenn Jenische und Sinti ihre Kinder nicht in die Schule schickten. «Wir haben uns entschieden, wieder Bussen einzusetzen», sagt nun die Berner Schula ...
Ein Programm soll Kinder zum Lernen animieren. Familien, die ihre Sprösslinge nicht in die Schule schicken, werden gebüsst.Vor über einem Jahr verkündeten die Berner Schulen, auf Bussen zu verzichten, wenn Jenische und Sinti ihre Kinder nicht in die Schule schickten. «Wir haben uns entschieden, wieder Bussen einzusetzen», sagt nun die Berner Schulamtsleiterin Irene Hänsenberger gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Und doch glaubt die Schulamtsleiterin immer noch an eine Lösung: Kinder und Jugendliche vom Standplatz «Buech» sollen Gratis-Laptops mit Lernprogrammen erhalten. Bundesrat und Politik sind sich darin einig, dass Jenische ihre fahrende Lebensweise beibehalten können und ihren Kindern alternative Unterrichtsformen geboten werden sollen.Hohe Priorität hat auch der Bedarf nach mehr Stand- und Durchgangsplätzen. 2014 musste eine erste Arbeitsgruppe aufgelöst werden, nachdem einige Fahrende unter Protest den Saal verlassen hatten. Im März 2015 startete man den Neuanfang. Das Ziel: ein Aktionsplan, der die Streitpunkte regeln soll. Auch fast ein Jahr nach der Frist liegt kein Aktionsplan vor. Es handle sich um ein «ausgesprochen komplexes Dossier mit zahlreichen unterschiedlichen Akteuren», sagt der Sprecher des Bundesamtes für Kultur. Ein Entwurf liege vor, doch er bedürfe noch Abschlussarbeiten.