Kritik an Förderung

31. Oktober 2014

Der Bund ist gesetzlich verpflichtet, die jenische Kultur fördern. Dabei werde Geld ineffizient eingesetzt, kritisiert der «Beobachter».Kantone und Gemeinden müssen laut Bundesgericht dafür sorgen, dass es genügend Stand- und Durchgangsplätze gibt. Dennoch sinkt die Zahl der Plätze. Der «Beobachter» berichtet, dass bei den Fahrenden der Unmut wächs ...

Der Bund ist gesetzlich verpflichtet, die jenische Kultur fördern. Dabei werde Geld ineffizient eingesetzt, kritisiert der «Beobachter».Kantone und Gemeinden müssen laut Bundesgericht dafür sorgen, dass es genügend Stand- und Durchgangsplätze gibt. Dennoch sinkt die Zahl der Plätze. Der «Beobachter» berichtet, dass bei den Fahrenden der Unmut wächst. So wird etwa Mike Gerzner, Präsident der Bewegung der Schweizer Reisenden, zitiert: «Die Förderung der jenischen Kultur ist in der heutigen Form eine Farce. Der Bund müsste sie neu organisieren – und klar hinschauen, dass seine Gelder auch sinnvoll genutzt werden.» Gerzner kritisiert neben der Radgenossenschaft auch die Stiftung Zukunft für Schweizer Fahrende.Auch die Gesellschaft für bedrohte Völker teilt die Kritik am Bund. Das jetzige System funktioniere nicht; «nötig wären konkrete Leistungsverträge mit einzelnen Organisationen», schlägt die für Jenische, Sinti und Roma zuständige Angela Mattli vor. Indessen beruft das Bundesamt für Kultur dieser Tage eine «Taskforce» zur ersten Sitzung ein; sie soll einen «Aktionsplan» erarbeiten, um die Lage der Jenischen und anderer fahrender Minderheiten zu verbessern.

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