Fast 600 jenische Kinder wurden in der Schweiz zwischen 1926 und 1973 von der Stiftung Pro Juventute mithilfe der Behörden ihren Eltern weggenommen. Nun ist eine neue Studie zum «Hilfswerk» erschienen.Die umfangreiche Studie der Historikerin Sara Galle legt dar, welche Familien vom «Hilfswerk für die Kinder der Landstrasse» betroffen waren und wie ...
Fast 600 jenische Kinder wurden in der Schweiz zwischen 1926 und 1973 von der Stiftung Pro Juventute mithilfe der Behörden ihren Eltern weggenommen. Nun ist eine neue Studie zum «Hilfswerk» erschienen.Die umfangreiche Studie der Historikerin Sara Galle legt dar, welche Familien vom «Hilfswerk für die Kinder der Landstrasse» betroffen waren und wie die Kindswegnahmen begründet wurden. Die Autorin untersucht zudem das Wirken der Pro Juventute im zeitgenössischen Kontext. Sie zeigt auf, warum die Umerziehungsmassnahmen trotz des sich früh abzeichnenden Scheiterns so lange aufrechterhalten werden konnten, und sie bietet neue Einblicke in Netzwerke, Diskurse und Praktiken der schweizerischen Jugendfürsorge im 20. Jahrhundert.Weitere Informationen zur Publikation Kindswegnahmen. Das «Hilfswerk für die Kinder der Landstrasse» der Stiftung Pro Juventute im Kontext der schweizerischen Jugendfürsorge: www.chronos-verlag.ch