Neuer jenischer Verein bringt sich in Stellung

03. Oktober 2014

Die Bewegung der Schweizer Reisenden will die Radgenossenschaft der Landstrasse als Dachorganisation der Fahrenden ablösen.Die Bewegung der Schweizer Reisenden ist noch kein Jahr alt, doch an Selbstbewusstsein fehlt es ihr nicht. «Wir sind bereit, anstelle der Radgenossenschaft die Interessen der Schweizer Fahrenden zu vertreten», sagt Präsident Mi ...

Die Bewegung der Schweizer Reisenden will die Radgenossenschaft der Landstrasse als Dachorganisation der Fahrenden ablösen.Die Bewegung der Schweizer Reisenden ist noch kein Jahr alt, doch an Selbstbewusstsein fehlt es ihr nicht. «Wir sind bereit, anstelle der Radgenossenschaft die Interessen der Schweizer Fahrenden zu vertreten», sagt Präsident Mike Gerzner laut «Beobachter». Bekannt wurde die Bewegung im Frühling, als sie Fahrende dazu aufrief, die Berner Allmend zu besetzen und so auf fehlende Durchgangsplätze aufmerksam zu machen.Ob der Bund – der die Radgenossenschaft seit 1986 als Dachverband der Fahrenden anerkennt – auf das Angebot der Bewegung eingeht, ist offen. Gemäss David Vitali, Leiter der Sektion Kultur und Gesellschaft im Bundesamt für Kultur (BAK), steht noch nicht fest, wie die Zusammenarbeit mit den Fahrenden künftig aussehen soll. Sicher ist nur, dass das BAK auf einen Ansprechpartner auf der jenischen Seite angewiesen ist. Denn die Schweiz hat die Fahrenden in einem Rahmenabkommen des Europarats als nationale Minderheit anerkannt und ist damit verpflichtet, ihre Kultur zu fördern.

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