Jenische und Sinti bilden die grösste Gruppe der schweizerischen Fahrenden. Problemlos ist das nicht. Denn bei einer Minderheit wird viel verallgemeinert.In der Schweiz sind die Jenischen und Sinti als nationale Minderheit anerkannt und seit Herbst offiziell mit dem Namen Jenische und Sinti betitelt. «Das ist sehr wichtig. Heute bin ich kein Fahren ...
Jenische und Sinti bilden die grösste Gruppe der schweizerischen Fahrenden. Problemlos ist das nicht. Denn bei einer Minderheit wird viel verallgemeinert.In der Schweiz sind die Jenischen und Sinti als nationale Minderheit anerkannt und seit Herbst offiziell mit dem Namen Jenische und Sinti betitelt. «Das ist sehr wichtig. Heute bin ich kein Fahrender, ich bin ein Jenischer», sagt Daniel Huber, der bis zu seinem 15. Lebensjahr sesshaft war und in Zürich lebte, da es keine Standplätze gegeben habe. Danach lebte er 20 Jahre lang fahrend und erledigte Arbeiten aller Art – je nachdem, wonach die Leute fragten.«Wenn man eine Minderheit ist, wird alles verallgemeinert. Man muss immer doppelt so gut sein wie andere.» Die vielen Vorurteile bewirken, dass sich einige sogar schämen zu sagen, dass sie sind, wer sie sind. Trotzdem sei die Akzeptanz grösser als früher. Huber wünscht sich nur bessere Bildungsmöglichkeiten.Ein Bericht von Melina Rüesch, Kantonsschule Zürcher Oberland, Wetzikon, in der Rubrik «Jugend schreibt» der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».