Im Aargau sind drei weitere Durchgangsplätze geplant. Dies, obwohl die Belegung der Plätze zwischen 25 und 78 Prozent liegt. SVP-Grossrätin Milly Stöckli fordert den Verzicht auf zusätzliche Plätze, doch Kanton und Jenische sehen ein Bedürfnis.Mit seinen aktuell sechs Halteplätzen gilt der Aargau bei Fahrenden als vorbildlich. Gérard Müllhauser, Sp ...
Im Aargau sind drei weitere Durchgangsplätze geplant. Dies, obwohl die Belegung der Plätze zwischen 25 und 78 Prozent liegt. SVP-Grossrätin Milly Stöckli fordert den Verzicht auf zusätzliche Plätze, doch Kanton und Jenische sehen ein Bedürfnis.Mit seinen aktuell sechs Halteplätzen gilt der Aargau bei Fahrenden als vorbildlich. Gérard Müllhauser, Sprecher der Schweizer Fahrenden, ist laut der «NZZ» des Lobes voll für den Aargau. Hier besuchten Behördenvertreter die Fahrenden regelmässig auf den Durchgangsplätzen, um den Dialog zu pflegen und sich zu erkundigen, ob es Verbesserungsmöglichkeiten gäbe. Auf ein Angebot eines Aargauer Landwirtes, ein Grundstück für Schweizer Fahrende zur Verfügung zu stellen, habe der Kanton rasch und unbürokratisch reagiert, sagt Müllhauser: Innerhalb weniger Monate sei auf dem Areal ein neuer Durchgangsplatz in Betrieb gewesen.Drei weitere Plätze für Fahrende sollen im Aargau dazukommen – doch ist dies überhaupt nötig? Die Belegungszahlen der bestehenden Plätze, die von der kantonalen Fachstelle Fahrende erhoben werden, lassen Zweifel daran aufkommen. Die Belegung bewegte sich zwischen 24,6 und 78,3 Prozent, demnach waren die Plätze in den letzten beiden Jahren bei weitem nicht ausgelastet. Fachstellenleiter Jörg Hartmann erklärt: «Eine Auslastung von 100 Prozent würde bedeuten, dass die Fahrenden ihre Stellplätze praktisch gar nicht wechseln könnten.»