Am Samstag erschien in der Zeitung «Der Bund» ein Leitartikel von Marc Lettau über das Verhältnis zwischen den Jenischen und dem Staat. Er plädiert dafür, Debatten nicht zu scheuen.Der Journalist Marc Lettau schreibt im «Bund»: «Nur wenn Plätze für Jenische geschaffen werden, kann ein Boden für die wichtige Debatte über die Zukunft der Minderheit e ...
Am Samstag erschien in der Zeitung «Der Bund» ein Leitartikel von Marc Lettau über das Verhältnis zwischen den Jenischen und dem Staat. Er plädiert dafür, Debatten nicht zu scheuen.Der Journalist Marc Lettau schreibt im «Bund»: «Nur wenn Plätze für Jenische geschaffen werden, kann ein Boden für die wichtige Debatte über die Zukunft der Minderheit entstehen.» Die Fahrenden dürfen dabei nicht von einem Provisorium zum nächsten gewiesen werden, sondern Kantone und Gemeinden sollen helfen, die vom Bundesgericht bereits 2003 verlangten Halteplätze definitiv zu schaffen. Andernfalls blieben die Fahrenden in der Rolle der ständigen Bittsteller. Lettau spricht auch das Thema Schule an. Er hofft, dass sowohl auf Seiten der Minder- als auch der Mehrheit die Debatte gewagt wird, auf wie viel Bildung fahrende jenische Kinder sollen zählen dürfen. Schliesslich findet er es wichtig, als Willensnation die Jenischen als dazugehörig zu betrachten: «Eine Minderheit ohne grosses Lamento als dazugehörig zu betrachten, belegt den Willen und den Mut, die Vielfalt als Beleg des kulturellen Reichtums der Schweiz zu sehen.»Der ganze Leitartikel ist online verfügbar.