Die Besetzung des Geländes in der Stadt Zürich, auf dem früher das Stadion Hardturm stand, durch rund hundert Jenische hat bisher zu keinen Schwierigkeiten geführt. Mit dem Verein Stadionbrache, der für die Zwischennutzung des Areals zuständig ist, haben sich die Fahrenden arrangieren können. Bis zum Bau eines neuen Stadions steht das Hardturm-Area ...
Die Besetzung des Geländes in der Stadt Zürich, auf dem früher das Stadion Hardturm stand, durch rund hundert Jenische hat bisher zu keinen Schwierigkeiten geführt. Mit dem Verein Stadionbrache, der für die Zwischennutzung des Areals zuständig ist, haben sich die Fahrenden arrangieren können. Bis zum Bau eines neuen Stadions steht das Hardturm-Areal dem Verein Stadionbrache für eine nichtkommerzielle Nutzung zur Verfügung.Am Sonntagabend haben die Jenischen ihre konkreten Forderungen an die Stadträte Daniel Leupi und Richard Wolff gesendet: sofort ein provisorischer Durchgangsplatz, ein neuer Winterstandplatz und längerfristig zwei neue Durchgangsplätze im Kanton Zürich. Einen ersten politischen Entscheid, wie es vorläufig weitergehen soll, fällt der Zürcher Stadtrat am Mittwoch an seiner wöchentlichen Sitzung.Für kommenden Samstag planen die Fahrenden ab 14 Uhr einen Tag der offenen Tür. «Wir wollen Aufklärungsarbeit betreiben, um Ängste abzubauen», sagt Mike Gerzner, Präsident der Bewegung der Schweizer Reisenden, gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung».Seit der letztjährigen Protestaktion in Bern sind die Leute neugierig auf das Leben der Jenischen, berichtet der «Tages-Anzeiger». All die Bilder der sympathischen jungen Familien, sie verdrängten alte Vorurteile. Claude Gerzner, Sprecher der Bewegung der Schweizer Reisenden, merkt das vor allem beim Hausieren: «Die Stimmung hat sich total verändert.» Die Leute seien offener und böten ihm gar das Du an.