Auf die Ankündigung der Jenischen, ihre Feckerchilbi heuer nach Bern zu verlegen und politisch aufzuladen, folgte am Mittwoch eine erste konkrete, politische Intervention.Mehrere Organisationen, die Jenische und Sinti vertreten, überreichten in Bern eine an Innenminister Alain Berset (SP) gerichtete Petition, berichtet «Der Bund» mit einer Bilderst ...
Auf die Ankündigung der Jenischen, ihre Feckerchilbi heuer nach Bern zu verlegen und politisch aufzuladen, folgte am Mittwoch eine erste konkrete, politische Intervention.Mehrere Organisationen, die Jenische und Sinti vertreten, überreichten in Bern eine an Innenminister Alain Berset (SP) gerichtete Petition, berichtet «Der Bund» mit einer Bilderstrecke. In der von gut 1000 Persönlichkeiten mitgetragenen Bittschrift wird der Bundesrat ersucht, die Jenischen und die Sinti umfassend als nationale Minderheit anzuerkennen. Die Petition wurde gestartet von der Radgenossenschaft, dem Verein Schäft qwant, der Cooperation jenische Kultur und der Organisation Jenisch-Manisch-Sinti JMS.Bundesbern hat zwar 1998 das Rahmenabkommen des Europarats zum Schutz nationaler Minderheiten ratifiziert und betonte in der Folge, somit gälten die «schweizerischen Fahrenden» als anerkannte Minderheit. Die Jenischen und die Sinti sind nicht zuletzt dank ihres erstarkten Selbstbewusstseins darob aber nicht glücklich, wie sie am Mittwoch klarmachten: Die Fremdbezeichnung «Fahrende» dränge die Mehrzahl der sesshaften Jenischen und Sinti in die kulturelle Anonymität.