Provisorischer Durchgangsplatz in Interlaken

25. Septembre 2014

Seit Anfang September ist in Interlaken ein provisorischer Platz für Jenische eingerichtet. Genutzt wurde er bisher noch nicht. Trotzdem sucht der Kanton Bern nach weiteren Plätzen in der Region.Der provisorische Durchgangsplatz, den die Gemeinde Interlaken den Schweizer Fahrenden unter dem Goldswil-Viadukt seit dem 1. September für zweieinhalb Mon ...

Seit Anfang September ist in Interlaken ein provisorischer Platz für Jenische eingerichtet. Genutzt wurde er bisher noch nicht. Trotzdem sucht der Kanton Bern nach weiteren Plätzen in der Region.Der provisorische Durchgangsplatz, den die Gemeinde Interlaken den Schweizer Fahrenden unter dem Goldswil-Viadukt seit dem 1. September für zweieinhalb Monate zur Verfügung stellt, ist bis heute leer geblieben, berichtet die «Berner Zeitung». Einzig eine mobile Toilette sowie extra installierte Wasser-, Elektrizitäts- und Kanalisationsanschlüsse sind vor Ort zu sehen. Mike Gerzner, Präsident der Bewegung der Schweizer Reisenden, erklärt sich das Fernbleiben der Jenischen in Interlaken damit, dass das Schuljahr begonnen hat. Daher befänden sich die meisten in ihren Winterquartieren. Sehr zufrieden ist Gerzner mit den beiden anderen provisorischen Durchgangsplätzen im Kanton Bern, die sich in Rohrbach und in Sumiswald befinden. Und er ist sich sicher: «Wäre der Platz in Interlaken im Frühling oder im Sommer offen, wäre er immer voll», so Gerzner.Im Konzept der provisorischen Nutzung von Arealen sieht der Generalsekretär der Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion des Kantons Bern einen Vorteil: «Damit will der Kanton zusammen mit den Gemeinden und den Schweizer Fahrenden herausfinden, ob ein Platz gut frequentiert wird oder allenfalls abseits der Reiserouten liegt.» Da der Platz unter dem Goldswil-Viadukt allerdings Teil der Uferschutzzone sei, komme er für eine definitive Nutzung für die Schweizer Fahrenden nicht infrage. Deshalb würde in der Region nach weiteren Lösungen gesucht.

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