Schreckt das Konzept ab?

30. Juillet 2013

Dieses Jahr kamen weniger ausländische Fahrende ins Wallis. Der Walliser Bote fragt, ob dies eine Wirkung des neuen «Zigeuner-Konzepts» ist.Letztes Jahr hielten in der Westschweiz fast doppelt so viele ausländische Fahrende auf wie durchschnittlich in den Jahren zuvor, berichtet der Walliser Bote. Vor allem eine Roma-Hochzeitsgesellschaft in Collom ...

Dieses Jahr kamen weniger ausländische Fahrende ins Wallis. Der Walliser Bote fragt, ob dies eine Wirkung des neuen «Zigeuner-Konzepts» ist.Letztes Jahr hielten in der Westschweiz fast doppelt so viele ausländische Fahrende auf wie durchschnittlich in den Jahren zuvor, berichtet der Walliser Bote. Vor allem eine Roma-Hochzeitsgesellschaft in Collombey-Muraz sorgte für eine hitzige Debatte. Unter anderem als Reaktion darauf legte der Kanton Waadt dieses Jahr neue Richtlinien fest. Diese ermöglichen etwa die Räumung eines von Fahrenden besetzten privaten Geländes, wenn der Besitzer dies wünscht.Im Juni 2013 präsentierte Staatsrat Oskar Freysinger ein ähnliches Konzept für den Kanton Wallis. Wie im Waadtland kann die Räumung eines von Fahrenden besetzten Terrains angeordnet werden. Zudem kann der Bodenbesitzer als Zivilkläger Schadenersatz Ansprüche geltend machen. Darüber hinaus kann die Polizei die Fahrzeuge der Fahrenden konfiszieren, um die Einsatzkosten zu decken.Wie Markus Rieder, Sprecher der Kantonspolizei gegenüber dem Walliser Boten festhielt, ist das neue Konzept aber noch nicht zur Anwendung gekommen. Während in der Waadt beide Durchgangsplätze für Fahrende ausgelastet seien, sei es in Martinach, auf dem einzigen offiziellen Standplatz des Kantons, bisher ruhig geblieben. Nur vereinzelt würden Fahrende auf dem Platz Halt machen.Ob dies an den neuen Richtlinien liegt, sei durchaus vorstellbar, meint der Walliser Bote aufgrund der Rückmeldungen von Sicherheitsdirektor Oskar Freysinger und Etienne Roy, Mediator für Beziehungen zu Fahrenden im Kantons Waadt. Die Schweiz habe für ausländische Fahrende an Attraktivität eingebüsst. Vielleicht sei das Wetter auch eine Ursache für das Fernbleiben gewesen. Aber auch der Zufall könnte laut dem Walliser Boten eine Erklärung sein.

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