Im Rheinland (D) hat in den vergangenen Tagen eine Gruppe von irischen Landfahrern für Unruhe gesorgt. Zu Schulden kommen lassen haben sich die Irish Travellers kaum etwas. Doch die Vorurteile sitzen tief.Mit Ressentiments kennt sich das sogenannte fahrende Volk aus, schreibt Jörg Isringhaus in «RP Online». «Nehmt die Wäsche vom Hof, die Komödiante ...
Im Rheinland (D) hat in den vergangenen Tagen eine Gruppe von irischen Landfahrern für Unruhe gesorgt. Zu Schulden kommen lassen haben sich die Irish Travellers kaum etwas. Doch die Vorurteile sitzen tief.Mit Ressentiments kennt sich das sogenannte fahrende Volk aus, schreibt Jörg Isringhaus in «RP Online». «Nehmt die Wäsche vom Hof, die Komödianten kommen», hiess es schon im 18. Jahrhundert, wenn Schausteller von Marktplatz zu Marktplatz zogen. Die Zeiten haben sich gewandelt, die Vorurteile kaum. Heute sind es nicht mehr die Komödianten, dafür aber Gruppen wie die Jenische, Sinti, Roma oder Pavee, die als Zigeuner stigmatisiert und diskriminiert werden.Zu spüren bekommt das in Deutschland gerade wieder die ethnisch-soziale Gruppe der Pavee, auch abwertend «Tinker» genannt. Sie selbst nennen sich Traveller, also Reisende, wegen des irisch-keltischen Ursprungs gerne mit einem Irish davor. Die irische Regierung hat die Traveller im März als ethnische Minderheit anerkannt.