Die St. Galler Gemeinde Thal verweigert den Jenischen einen Durchgangsplatz – kein Einzelfall. Im Kanton Graubünden sieht die Sache anders aus. Die Fahrenden sprechen sogar von einem Musterkanton.
Im Jahr 2007 wurde in Bonaduz der Durchgangsplatz «Nulez» eröffnet. Hier finden die Fahrenden auf 2000 Quadratmetern alles, was ihnen das Leben erleichtert: grosszügige Wohnwagen-Standplätze, sanitäre Anlagen, Strom und Akzeptanz seitens der Bevölkerung und der Gemeinde. Andreas Weber, Betriebsleiter der Gemeindebetriebe, sagt: «Der Platz funktioniert sehr gut.» Und es gebe durchaus Einheimische, die die Fahrenden persönlich kennen würden.