Kredit für Durchgangsplatz bei Thun

09. Luglio 2014

Für die Sanierung des Durchgangsplatzes für Fahrende in Thun-Allmendingen ist nun das Geld vorhanden: Der bernische Regierungsrat hat dafür einen Kredit von 435 000 Franken genehmigt.Das Projekt sieht vor, den seit 1990 bestehenden Durchgangsplatz so anzupassen, dass die Fahrenden ihn künftig ganzjährig benutzen können. Es werden neue sanitäre Anla ...

Für die Sanierung des Durchgangsplatzes für Fahrende in Thun-Allmendingen ist nun das Geld vorhanden: Der bernische Regierungsrat hat dafür einen Kredit von 435 000 Franken genehmigt.Das Projekt sieht vor, den seit 1990 bestehenden Durchgangsplatz so anzupassen, dass die Fahrenden ihn künftig ganzjährig benutzen können. Es werden neue sanitäre Anlagen erstellt, der Platz wird umzäunt und die Zufahrt mit einer Barriere gesichert. Zudem wird die Stromversorgung modernisiert, unter anderem mit dem Ziel, den Benutzern den effektiven Stromverbrauch genauer in Rechnung stellen zu können. Der Platz wird nicht vergrössert und die Aufenthaltsdauer betrage in der Regel einen Monat, wie die Kantonsregierung am Dienstag mitteilte. Zuerst müsse das Vorhaben noch ein Baubewilligungsverfahren durchlaufen. Ziel sei, im kommenden Winter die Bauarbeiten auszuführen und den Platz im April zu eröffnen.Die 435 000 Franken entnimmt der Kanton Bern zur Hälfte aus dem kantonalen Kulturförderungsfonds. Dass ein Teil der Kosten mit Geld aus dem Kulturförderungsfonds gedeckt werden kann, geht laut der Kantonsregierung auf das Rahmenabkommen des Europarats zum Schutz von nationalen Minderheiten und auf die Bundesverfassung zurück.Mit den Gebühren, welche die Fahrenden für die Nutzung des Platzes entrichten, können die Betriebskosten von rund 9000 Franken pro Jahr laut Peter Siegenthaler (SP), als Gemeinderat und Sicherheitsvorsteher zuständig für den Durchgangsplatz, gedeckt werden.Laut der Zeitung «Der Bund» sei die Aufwertung des Halteplatzes noch kein Durchbruch. Denn der Platz in Thun-Allmendingen biete lediglich 15 Wohnwagen Platz. Auch wenn er künftig ganzjährig genutzt werden könne, sei damit die Lage der jenischen Fahrenden im Kanton Bern noch nicht entschärft. Auch für Regierungsrat Christoph Neuhaus (SVP), Vorsteher der kantonalen Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion, ist das Problem gemäss der «Berner Zeitung» noch nicht gelöst. Er hofft, dass die Suche nach Standplätzen trotz wenig erbaulichen Signalen aus den Verwaltungskreisen doch noch Früchte trägt. Und: «Wir führen auch Gespräche mit Armasuisse, um abzuklären, ob es Möglichkeiten gibt, Liegenschaften zu nutzen, die das VBS nicht mehr benötigt.»

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