«Mehr brauchen wir Jenische nicht»

04. Settembre 2014

Zwanzig Plätze stehen seit Ende August im bernischen Rohrbach für Fahrende aus der Schweiz zur Verfügung. Der provisorische Durchgangsplatz ist bis Ende November dieses Jahres geöffnet.Am Mittwoch luden Gemeindepräsidentin Elisabeth Spichiger und die Fahrenden Behörden und Verwaltung zu einem Ortstermin auf dem Sagi-Areal in Rohrbach ein, berichtet ...

Zwanzig Plätze stehen seit Ende August im bernischen Rohrbach für Fahrende aus der Schweiz zur Verfügung. Der provisorische Durchgangsplatz ist bis Ende November dieses Jahres geöffnet.Am Mittwoch luden Gemeindepräsidentin Elisabeth Spichiger und die Fahrenden Behörden und Verwaltung zu einem Ortstermin auf dem Sagi-Areal in Rohrbach ein, berichtet die "Berner Zeitung". Nach dem Aufruf des Regierungsrates hatte die oberaargauische Gemeinde zusammen mit Grundeigentümer Markus Bösiger den Platz eingerichtet. Die Jenischen hoffen, dass das Beispiel Schule macht, denn Plätze für sie seien rar geworden.«Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie wenig es braucht, damit wir Jenische zufrieden sind», sagte Reto Moser, der Aktuar des Vereins Bewegung Schweizer Reisende, gestern in Rohrbach. Der Grundeigentümer hat einen WC- und Duschwagen hingestellt, einen Stromanschluss installiert und das Gelände aus Sicherheitsgründen wegen des Lastwagenverkehrs auf dem restlichen Areal eingezäunt. Die Gemeinde besorgt die An- und Abmeldung sowie das Inkasso.Für einige Jenische ist die Reisezeit zum Teil bereits vorüber, weil Familien mit Kindern diese nach den Sommerferien wieder in die Schule schickten. Andere Familien sind weiterhin unterwegs, nehmen die Schulaufgaben auf die Reise mit und lösten sie mit ihren Kindern. Laut Sandra Gerzner vom Verein Bewegung Schweizer Reisende nähmen die einen die Kinder im Frühling etwas früher aus der Schule und seien dafür nach den Sommerferien zurück, die anderen warteten mit der Abreise noch zu und beendeten dafür ihre Reisezeit erst nach den Herbstferien.

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