Unverständnis für die Forderung nach einem Gesetz für Fahrende

06. Agosto 2012

Die Ankündigung des CVP-Präsidenten Christophe Darbellay, per Vorstoss ein Gesetz für Fahrende zu fordern, stösst nicht nur parteiintern auf Unverständnis. «Dies käme einer Diskriminierung gleich und wäre nicht tragbar», sagt Martine Brunschwig Graf, Präsidentin der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus, der «SonntagsZeitung». Statt eines neue ...

Die Ankündigung des CVP-Präsidenten Christophe Darbellay, per Vorstoss ein Gesetz für Fahrende zu fordern, stösst nicht nur parteiintern auf Unverständnis. «Dies käme einer Diskriminierung gleich und wäre nicht tragbar», sagt Martine Brunschwig Graf, Präsidentin der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus, der «SonntagsZeitung». Statt eines neuen Gesetzes seien andere Massnahmen nötig: «Es braucht dringend mehr Plätze für Fahrende», sagt sie. Mit dieser Forderung steht sie nicht alleine da. In der Romandie sind viele Plätze massiv überbelegt, da die ausländischen Fahrenden aus Frankreich in die Schweiz reisen. Illegale Camps wie die Roma-Hochzeit im Wallis sind die Folge. Doch auch in der Deutschschweiz herrsche akuter Platzmangel, sagt Paul Fink vom Bundesamt für Kultur gegenüber der «SonntagsZeitung».aus: SonntagsZeitung, 5. August 2012, S. 4