Die Wohnung der Jenischen hat auf vier Rädern Platz. Den Tag verbringen sie mit Messerschleifen, Hausieren und Haushalt schmeissen. Auf grossem Fuss lebt niemand. Einige leben in ständiger Angst vor Hasstiraden.Es geschah in Windisch AG, wo Marina Birchler mit ihrem Mann einen der offiziellen Stellplätze für Fahrende bezogen hatte: Sie waren dieses ...
Die Wohnung der Jenischen hat auf vier Rädern Platz. Den Tag verbringen sie mit Messerschleifen, Hausieren und Haushalt schmeissen. Auf grossem Fuss lebt niemand. Einige leben in ständiger Angst vor Hasstiraden.Es geschah in Windisch AG, wo Marina Birchler mit ihrem Mann einen der offiziellen Stellplätze für Fahrende bezogen hatte: Sie waren dieses Wochenende in ihrem Campingmobil aus Bern angekommen, wo Polizisten sie vom Parkplatz beim BEA-Gelände weggebracht hatten, als sie mitten in der Nacht von Hasstiraden geweckt wurden. Ob wütende Anwohner oder Zigeunerhasser – Birchlers wurden aus dem Schlaf gerissen und erstarrten vor Angst. «Ich konnte gar nicht reagieren», sagt Marina Birchler auf dem Durchgangsplatz Kaiseraugst.Birchlers schlossen sich im Campingmobil ein und harrten aus. Es blieb bei den verbalen Attacken der Unbekannten, doch Marina Birchler ist traumatisiert. Und das hat mit einem Angriff vor bald 20 Jahren zu tun, der sich bei Genf zutrug.