Die Protestaktion der Jenischen in Bern zeigt Wirkung: Nun schalten sich Parlamentarierinnen ein. Sie wollen den Bund zum Handeln zwingen.Auf dem Papier ist die Schweiz um das Wohl der Fahrenden besorgt: 1998 ist sie dem Europäischen Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten beigetreten. Zudem ermöglicht das Kulturförderungsgesetz seit ...
Die Protestaktion der Jenischen in Bern zeigt Wirkung: Nun schalten sich Parlamentarierinnen ein. Sie wollen den Bund zum Handeln zwingen.Auf dem Papier ist die Schweiz um das Wohl der Fahrenden besorgt: 1998 ist sie dem Europäischen Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten beigetreten. Zudem ermöglicht das Kulturförderungsgesetz seit 2012 eine Stärkung der Lebensweise der Fahrenden. Doch in der Praxis hapert es: Auch im letzten, 2012 veröffentlichten Bericht zur Umsetzung des europäischen Übereinkommens räumt der Bundesrat ein, dass es nach wie vor an Stand- und Durchgangsplätzen für Fahrende mangle. Die Jenischen machten Ende April mit einer Protest- und Besetzungsaktion in Bern auf das Problem aufmerksam. Das Bundesamt für Kultur empfängt nun noch im Mai eine Delegation der Fahrenden.