Der jenische Autor Venanz Nobel war bei der polizeilichen Räumung des Protestcamps von Fahrenden in Bern vor Ort. Ihn erinnert der aktuelle Konflikt an frühere Auseinandersetzungen um Stellplätze – nur dass diese heute noch spärlicher geworden sind.Nicht nur die Zahl der Plätze hat abgenommen, auch die Sensibilität im Umgang zwischen Behörden und J ...
Der jenische Autor Venanz Nobel war bei der polizeilichen Räumung des Protestcamps von Fahrenden in Bern vor Ort. Ihn erinnert der aktuelle Konflikt an frühere Auseinandersetzungen um Stellplätze – nur dass diese heute noch spärlicher geworden sind.Nicht nur die Zahl der Plätze hat abgenommen, auch die Sensibilität im Umgang zwischen Behörden und Jenischen scheint massiv zurückgegangen zu sein. Inzwischen sind die Demonstranten nach Biel weitergezogen, erste zaghafte Vermittlungsversuche sind angelaufen. Die Politik ist gefordert.Wenn sich «Bern» nicht wiederholen soll, reichen ein paar auf den Sankt-Nimmerleins-Tag versprochene Kiesplätze nicht aus. Wie hiess doch gleich die zweite Forderung auf dem Flugblatt? Anerkennung des jenischen Volkes. Vielleicht müsste man den Spiess umdrehen. Statt Kontaktpolizisten in die Quartiere, könnte man «Kontakt-Jenische» in die Verwaltung entsenden.